RE: Empörung nach Drehbuch – Wie eine künstliche Kampagne den öffentlichen Diskurs ersetzt
Danke dir für deine offenen Worte – und eins vorweg: Ich werde dir nicht raten, wen du wählen sollst oder nicht. Politik ist komplex, und ich sehe mich selbst zwar interessiert – auch weit über Deutschland hinaus –, aber weder als Profi noch als Advokat irgendeiner Partei. Ich sage dir das, was ich als Priester immer gesagt habe: "Höre auf dein Herz und dein Bauchgefühl". Wenn du vor Gott stehst und dich für deine Taten rechtfertigen musst, dann aus Überzeugung, ehrlich offen und nicht "ja weil xyz das gesagt hat und ich blind gefolgt bin".
Aber was ich wahrnehme: Die AfD wird in Deutschland sehr eindeutig benachteiligt und ausgegrenzt. Wenn man aber nicht nur auf Kampagnen hört, sondern sich ihre Programme anschaut, findet man vieles, was früher absoluter CDU-Mainstream war. Angela Merkel wurde damals mit Sätzen wie „Multikulti ist gescheitert“ bekannt, und die Union forderte Obergrenzen, Kontingentsteuerung und deutlich weniger Migration. Heute wirkt es fast surreal, dass man der AfD pauschal Dinge vorwirft, die früher Regierungsposition waren.
Auch der Vorwurf „rechtsradikal“ wirkt für mich – jenseits des politisch gefärbten VS-Berichts – nicht überzeugend. Viele Konstrukte darin erinnern eher an Fälle wie Siegmund: wenig Substanz, viel Interpretation. Meine Freundin ist selbst Lettin, also Migrantin, und selbst sie würde AfD wählen. Das passt nicht zum Bild, das über die Partei verbreitet wird.
Ein Punkt, den man ebenfalls ansprechen muss: Es gibt in Europa ganz klar einen gemeinsamen politischen Kurs, der auf eine langfristige Umgestaltung der Bevölkerung und eine starke Öffnung setzt. Das ist kein „Geheimprojekt“ – es wurde offen gesagt.
Nicolas Sarkozy sprach 2008 sehr direkt davon, dass Europa sich „gleichzeitig verändern“ müsse und dass Politik, Wirtschaft und Bildung darauf verpflichtet werden sollen. Er nutzte dabei das Wort métissage, was wörtlich übersetzt „Rassenmischung“ bedeutet, und sagte sogar, dass institutionelle Akteure, die sich dem widersetzen, „Probleme bekommen“ würden.
Ob man diesen Kurs gut findet oder nicht – er existiert. Aber die Rassenlehre wird natürlich nur der AfD zugeschrieben, wenn man zwischen Biodeutschen und Migrantendeutschen unterscheidet. Hier die Sarkozy Rede: https://rumble.com/v49dmg3-warum-die-ampel-die-migration-nicht-stoppt-sondern-forciert.html
Und hier liegt für mich der Kern: Alle etablierten Parteien teilen diesen Grundkurs.
Darum stehen sie so geschlossen gegen die AfD. Nicht, weil die AfD eine Art „Gefahr“ wäre, sondern weil sie bei diesem Kurs nicht mitmachen würde. Untereinander können die Parteien rotieren, koalieren und sich gegenseitig ablösen – aber die grundlegende migrationspolitische Richtung bleibt gleich. Die AfD wäre die einzige Partei, die das politisch und kommunikativ durchbrechen würde.
Was am Ende eine Regierung tatsächlich tun würde, weiß niemand. Das gilt für jede Partei. Merkel selbst sagte einmal: „Die Menschen dürfen nicht erwarten, dass das, was vor der Wahl gesagt wird, nach der Wahl noch gilt.“
Am Ende bleibt also nur eines: Die Originalquellen lesen, nicht die Kampagnen darüber. Und dann selbst entscheiden, was für einen selbst stimmig ist.