You are viewing a single comment's thread from:

RE: Dieses sexistische Gedicht muss weg!

in #deutsch7 years ago

Habe die Berichterstattung schon vor längerer Zeit gelesen. Und als Frau verstehe ich absolut nicht dass pseudofeministische Geschwätz, diese Pseudokorrektheit geht mir langsam richtig auf die Nerven. Haben die Schlaumeierinnen schon unter dem tag #metoo gezwitschert?

Sort:  

Aah, das tut richtig gut.

Ich hoffe ja immer noch auf den gentechnisch eingebauten Schalter, mit dem man zwischen "Neutrum" und "Mensch" umschalten kann - oder besser: die Umschalthoheit bekommen die drei Briefschreiberinnen ...

Die bekommen keine Umschalthoheit, so weit kommt es noch, bin entschieden dagegen bei so viel bunter Knete im Kopf. Die bekommen höchstens einen Ausschalter und da drücke ich gern drauf. Sehr viel wird mittlerweile nicht nur kritisiert, sondern schon durch den Dreck gezogen, in fast allen Bereichen. Eines Tages wird man vermutlich noch für Traditionen, Kulturerbe, Kunst, Satire usw. in der Öffentlichkeit denunziert und/oder vor ein Gericht gezerrt.

Haben diese Personen keine anderen Probleme?

„Dieses Gedicht dabei anzuschauen, wirkt wie eine Farce und eine Erinnerung daran, dass objektivierende und potentiell übergriffige und sexualisierende Blicke überall sein können.“ Es reproduziere eine patriarchalische Kunsttradition.

Merkt man dass sie sich das Gedicht nur ANGESCHAUT haben, Verständnis und Bildung scheint wohl Mangelware zu sein - Kulturbanausen. Also solche Erinnerungen möchte ich nicht haben, sie können gelegentlich vorkommen sind aber nicht Alltag in den meisten zivilisierten Ländern. Und "potentiell....bla,bla,bla...KÖNNEN überall sein". Das Leben kann auch mal potentiell mühsam, bildungsfern, anstrengend, gefährlich, tödlich sein - man stürze sich besser gleich von einer Brücke.

Die richtigen Worte, meiner Meinung nach, fand...

Der Ehrenpräsident Christoph Hein wandte sich direkt an den Hochschul-Rektor. „Er hat den Studierenden etwas von Erziehung und Bildung zu vermitteln und nicht deren unerzogene Unbildung zu respektieren.“ Das Haus für Poesie, Partner der Hochschule bei der Preisvergabe, kündigte an, für eine Kooperation nicht mehr zur Verfügung zu stehen, würde das Gedicht entfernt.

Und für diese absolut unnötige und dämliche Diskussion gibt es, wie zu erwarten war, folgende Argumentation - Gott lass bitte Hirn regnen:

Als unangenehm empfinden es die Unterzeichner des Asta- Briefs. Sie haben diese Woche ebenfalls eine Stellungnahme veröffentlicht: Sie wüssten nicht genau, wie der Dichter das Gedicht gemeint habe, aber irgendwie gebe es ihnen ein komisches Bauchgefühl.

Stimme dem zu und sehr viel mehr gibt es wohl nicht zu sagen:

Das Pen-Zentrum in Darmstadt wurde jedenfalls aufmerksam und spricht von einem Maulkorb für die Kunst, von Zensur und Bilderstürmerei.

Alle Zitate von hier: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/alice-salomon-hochschule-ist-das-gedicht-an-der-fassade-frauenfeindlich--28420896

Ganz große Klasse, deine ergänzenden Zitate!

Offenbar haben diese Wortmeldungen aber nicht viel genützt (16.09.17), denn im aktuellen Spiegel (Print) wird ja von der Entscheidung berichtet, dass es nun doch entfernt wird und durch ein Gedicht von Barbara Köhler ersetzt wird.

Welches genau muss aber noch entschieden werden.

Und jetzt kommt noch der Hammer. Unter dem neuen Gedicht wird dann eine Tafel angebracht mit der an die Debatte um das entfernte Gedicht erinnert werden soll.

Grandios dazu die Reaktion des Spiegel-Redakteurs: "Es klingt nach einer Art Sexismus-Debatten-Opfer-Gedenkstätte."

Und natürlich ist der Autor, Herr Gomringer, eingeladen, an der Gestaltung der Tafel mitzuwirken!

Das ganze zeugt nicht nur von Entscheidungsträgern ohne Rückgrat ... Es ist einfach nur noch devoter Schleim. Absolut Ekelhaft.

Absolut ekelhaft, hat für mich nichts mehr mit berechtigter Kritik zu tun. Und dann noch Herrn Gomringer mit so einem Hohn zu begegnen ist bezeichnend für ihre Denke. Das sind die "Bildung"sträger von morgen, da wird einem nur mehr schlecht bei so viel verblendeten Ideologen...

Genau so empfinde ich die Einladung an Herrn Gomringer zur Mitgestaltung auch: Ein Hohn.

Auf der einen Seite willfährig gegenüber den unsinnigsten Anforderungen, auf der anderen Seite - unter dem Mäntelchen der Höflichkeit - nachtretend und gnadenlos.