Tag-Gewitter

Guten Tag.

Es sagt mir ja sonst keiner, was am Schlüsselwort stimmt und was nicht. Aus dem Busch tönt es: „Du hast keine Ahnung, ich habe SEO studiert!“ Sonst nur Stille. Ich bin immer noch ratlos, die Feiertage ziehen dahin und mit den Tags geht es lustig weiter. So weit, dass neue Steemians einem Tag-Gewitter gegenüber stehen, das sie nur unter Mühen bewältigen können. Die neue Tag-Reihe unter Steem-Artikeln gleicht einer Selbstverleugnung. Viele Autoren stellen sogar ihre Nationalität ganz hinten an. Siebte Tag Stelle – informatives Niemandsland für Suchmaschinen. Das ist aber nur nach Schlüsselwort Old School beurteilt. Sag Tradition dazu, meinetwegen! Vielleicht bin ich unmodern. Aber heute überraschte mich die Steem Tag New School mit einer wahren Explosion neumodischer Schlüsselwortkunst, der

Grid Art

^{Grid Art der Steem Tag New School.
Estimada @tahispadron, la captura de pantalla solo sirve para mostrar palabras clave de varios clubes debajo de un artículo y de ninguna manera se refiere a usted personalmente.}

Im WWW

Von der Blockchain ist nichts zu finden, behaupte ich. Stimmt nicht, tönt es aus den Ecken, wir finden alles! Ich sagte von der Blockchain, nicht auf der Blockchain. Kleiner Unterschied. Auf dem Steem finde ich auch alles, was ich suche. Tags sind wichtig für deinen Content im WWW, behaupte ich. Also, was stimmt? Mein Wissen kommt aus einem Beruf, in dem schon immer galt: Fünf Schlüsselwörter, dazu Überschriften und Content, in dem die Wörter ebenfalls auftauchen. Das war Handwerk für gutes HTML, das von Suchmaschinen gefunden werden will. Gilt das jetzt noch, oder nicht?
All das Schweigen der Feiertage war mir zu still. Also bemühte ich jemanden, der es wissen sollte.

Bitte Google: tags wertung suchmaschine Return

Da gab es mannigfaltig Auswahl. Ich habe mich zum Logo vom, in der IT rennomierten, Heise Verlag gerettet und damit zufällig den Artikel gegriffen, in dem all der Old School Suchwort Kram drin stand. Zugegeben, der Artikel hat kein offensichtliches Datum. Darüber hinaus wurde er für eine Firma verfasst, die unter dem Heise-Regional-Logo segeln darf und er behandelt nur Google. So ein Konglomerat steht im Dschungel, bei echten Jägern, sicher als Syndikat unter Generalverdacht. Doch ich nehme den Artikel trotzdem unverdrossen als exemlarisch für die Tag Old School guten Webdesigns. Nur deswegen, weil der Autor Friedrich List, meiner Meinung nach, inhaltlich gründlich recherchiert und das mit den Tags auf den Punkt gebracht hat. Grundsätzlich weiß er:

Aufbau und Arbeitsweise der einzelnen Algorithmen hält Google geheim, um Missbrauch nach Möglichkeit auszuschließen. Zum Beantworten einer Suchanfrage zieht Google die verwendeten Suchwörter heran, den Standort des betreffenden Webnutzers und seine Sucheinstellungen. Andere Faktoren sind wiederum die Relevanz von Webseiten, die Sachkenntnis von Quellen und die Aktualität der Inhalte.

Da haben wir sie auch schon. Suchwörter, die Tags. Wörter, mit denen Menschen im WWW suchen. Das schreibt Friedrich List aber für eine Firma. Die wollen ja nur ein Geschäft aus ihrem ominösen SEO schlagen. Die wissen davon genau so viel, wie wir alle. Nämlich Nichts. Es gibt immer Argumente gegen Old School. Doch eins macht mich stutzig. Warum sollen die fünf Tags für das WWW heute keinen Sinn mehr machen? Das hat mir noch niemand erklärt. Geschweige denn nachgewiesen. F. List erklärt dagegen:

Googles Suchvorgang selbst läuft über mehrere Stufen.

Dann zählt er die Stufen auf und siehe da, schon an zweiter Stelle, nach der Wortanalyse, kommt der Abgleich der Suchbegriffe. Das sind die Tags, die Keywords, liebe Leser. Jene fünf Begriffe, die wir unter unseren Steem-Content nageln dürfen. Du kannst natürlich mehr drunter hauen, kein Problem. Man ging früher von fünf Suchbegriffen aus, die für Suchmaschinen von Bedeutung sind und darin vom ersten bis fünften Platz abnehmend. Heute können sie vielleicht mehr.

Dabei fragt der Algorithmus zunächst den Index ab und untersucht dann, wie häufig die Suchwörter in den Inhalten einer Seite auftauchen. Hinzu kommt die Suche nach Hinweisen, wie relevant die Ergebnisse für die Suchanfrage sind. Der Suchalgorithmus stellt auch fest, in welcher Sprache die Seiten im Netz stehen und ob sie in der gleichen Sprache wie die Anfrage verfasst sind.

^{… schreibt Herr List.}
So ein Tausendsassa, der Suchalgorithmus. Betrachte ich dagegen die Steem Tag New School, stimmt es mich leicht melancholisch ein. So kommt mir Harakiri in den Sinn. Grauen, das wie Kamikaze ganz sicher nur als Spurenelement im Kamasutra erscheint. Rein bildlich gesprochen.

Gewitter

Mit der Schlüsselwortreihe verhält es sich, wie folgt. Die dort eingetragenen Worte finden im HTML-Gerüst einen besonderen, funktionellen Platz, außerhalb des übrigen Inhalts. Das ist der Platz, wo Suchmaschinen zuerst jene Wörter finden, nach denen gesucht wird.

Mein persönlicher Suchwort-Spam ist der Tag deutsch, muss ich gestehen. Das hat sprachgemeinschaftliche Gründe und ist einem geistlos gestalteten Steemit zu verdanken. Zu mehr Konzessionen sah ich mich eigentlich nie gezwungen. Nun ist steemexclusive hinzu gekommen. Es gibt niemanden, der noch steemexclusiver postet als ich. Deshalb, und im Sinne der Performance meiner WWW-Präsenz auf dem Steem: Eben reicht es. Keinen Schritt weiter, denn mein Content ist mir nicht egal. Ich will im ganzen WWW gesehen werden und nicht nur auf der Speisekarte technisch schlecht beratener Investoren.

Kann man nicht all die Zauberworte der New School im Content, mit Doppelkreuz markiertem Clubwort abfackeln? Hash Tag #ichglaubmirwirdschwindlig. Im Content streuen die Tagtorristen doch sowieso schon Schlüsselwörter, wie nicht mehr ganz gescheit. Warum müssen wir für Eure Vereine unsere wertvolle Schlüsselwortreihe massakrieren? Denkt doch noch Mal drüber nach!