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RE: Moderne deutsche Sprache - oder: das Gendern und ich

in Deutsch Unplugged4 years ago

Bezüglich Udabeu und den Lesestolpersteinen fühle ich mich ein wenig missverstanden. Da habe ich mich wohl zu undeutlich ausgedrückt.
Für einen Post in der Länge eines Udabeu-Posts brauche ich sonst keine zwanzig Minuten. Udabeu verrätselt auf mehreren Ebenen, und das lasse ich mir gefallen. Dabei geht es erst einmal nur um mich, ich stelle das nicht als Vorbild hin. Es steht als ein Beispiel dafür, dass ich nicht kategorisch dafür bin, dass jeder Text flüssig lesbar sein müsse. Nein, unter bestimmten Umständen "darf" das anders sein.
Aber genau betrachtet ist jede gute Metapher, jedes ungewöhnliche Bild, jeder neue Gedanke ein Lesestolperstein. Über den kann ich hinwegeilen, aber ich bin eingeladen, ihn zu würdigen.
Es gibt hier Stadtteile, die haben Pflastersteinstraßen, die sind so grob, dass dir sogar im Auto fast das Gebiss raus fällt. Sie zu Fuß zu überqueren, war mir anfänglich fast unmöglich. Bis ich den simplen Trick herausgefunden habe: Entschleunigung. Bewusstes Setzen der Schritte. Ein "Sport" der besonderen Art, eine mentale Übung, ein Genuss.
Fand je ein Genuss in Eile statt?

Nicht wollte ich unterstellen, du oder andere läsen nicht gründlich, und das grundsätzlich. Aber (Frage!) vielleicht oft rasch und manchmal genusslos? Ich persönlich bin da brutal und lege sehr häufig Texte, die ich nicht genießen kann, bei Seite... Okay, ich halte mir zugute, dass mein Genuss-Empfinden recht viele Ebenen oder Unter-Qualitäten umfasst, so dass ich auch die Schreibe von Kant genießen kann: ob ihrer Differenzierung und Referenzierung ("immer das Ganze vor Augen" - Beethoven, allerdings über sich selbst und seine Kompositionen gesagt).

Kurz: ich korrigere meinen Satz und sage:

Er bremst mein Überfliegenwollen

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 4 years ago 

Nein, unter bestimmten Umständen "darf" das anders sein.

Da bin ich 100%ig bei dir.
Und jeder "darf" frei entscheiden, ob er sich darauf einlässt / einlassen möchte oder nicht.

Ich persönlich bin da brutal und lege sehr häufig Texte, die ich nicht genießen kann, bei Seite

Manchmal geht das natürlich nicht (z.B. Texte, die man für die Arbeit lesen muss), doch grundsätzlich: Ich auch. Hat auch oft zur Folge, dass ich mir Folgetexte aufgrund der Erfahrung gar nicht mehr vorknöpfe.

 4 years ago 

Hat auch oft zur Folge, dass ich mir Folgetexte aufgrund der Erfahrung gar nicht mehr vorknöpfe.

Ja, das kenne ich leider - da wachsen dann Vor-Urteile...