Ein Umsiedel-Update ;-)) / A relocation update ;-))

english below...

Die Zeit schreitet voran, wir werden immer älter – und wohnen immer noch in Berlin ;-)) Das heißt nicht, daß es keine Fortschritte gab. Hinter meinem persönlichen Zeitplan hängen wir zwar weiter zwei Monate zurück, aber da wir nicht auf der Flucht sind und alles in unserem Tempo machen wollten auf dem neuen Hof, erfreuen wir uns lieber der positiven Entwicklungen…

Den Status „provisorischen Baustrom“ haben wir hinter uns: ordnungsgemäß (selbst) verkabelt / installiert und amtlich geprüft sowie in Betrieb genommen bedienen wir uns ganz normaler Steckdosen und Lichtschalter, als ob es nie anders war ;-))

Das brachte uns natürlich ein herzliches Willkommen vom örtlichen Grundversorger enviaM ein. Die teilten uns launig mit, daß sie uns künftig mit Vergnügen Strom für 42ct/kWh liefern würde und dafür ausgehend von einem Verbrauch von 8.000kWh/Jahr bei zwei Personen monatlich gerne Abschläge in Höhe von 384,-€ von uns hätten.

Wir schrieben ebenso launig zurück, daß wir selber zum einen mit einem Verbrauch von ca. 2.800 kWh/Jahr rechnen und davon einen guten Teil selbst erzeugen wollen. Und daß der Strompreismarkt momentan entspannt genug wäre, von diesen extremen Preisen wieder abzurücken…

Na ja, kurz und gut, wir konnten uns nicht so recht verständigen. Unsere Schätzung fanden die unplausibel; auch der Hinweis auf unseren nachweisbaren Verbrauch von 850-950kWh/Jahr zu zweit in den letzten sieben Jahren brachte sie nicht zum Einlenken.

Da also ohnehin der Wechsel des Anbieters angezeigt schien, entschlossen wir uns, etwas Neues auszuprobieren: eine verwaltete Verbrauchsgemeinschaft.

Das klingt komplex, ist es in der Umsetzung wohl auch. Für uns bedeutet es folgendes:

Wir haben keinen festen Tarif – weder in Sachen kWh-Preis noch Laufzeit. Das Management kauft viertelstündlich zum jeweils besten Echtzeitpreis Stromkontingente auf dem Ökostrom-Markt zusammen (keine zertifizierten Öko-Äquivalente). Als Grundlage wird der vorangemeldete Bedarf der Kunden verwendet und eine gewisse Sicherheitsspanne vorgehalten.

Für den kommenden Monat ergibt sich dadurch für uns ein kWh-Preis in Höhe von 21,4ct. Zum Monatsende bekommen wir einen Bonus, wenn wir a) unser Verbrauchsverhalten aktiv an die Preisentwicklung anpassen, also mehr verbrauchen, wenn es ein günstiges Überangebot gibt, und b) weniger verbrauchen, als wir vorher eingeplant hatten.

Ein paar Monate und ein paar Excel-Tabellen später wird sich eine Art Routine ausbilden, an der man sich dann orientieren kann. Hoffe ich ;-))

Die Boni werden entweder sofort mit dem nächsten Abschlag verrechnet oder aber angespart – für Home-Komponenten wie Balkonkraftwerke oder Speicherlösungen. Mal sehen. Gefällt uns beides.

Der bürokratische Teil hat bislang fein funktioniert – Kündigungsbestätigung des Grundversorgers, pünktlicher Lieferbeginn… Ich werde berichten, wie es sich entwickelt und wie wir das Erlebnis nach einigen Monaten bewerten.

Es gibt außerdem eine neue Installationsfirma, die sich unserer erbarmt und diese Woche die Wasser- und Sanitärinstallationen fertig stellen will. Wir warten vorsichtig zuversichtlich und gespannt ab, ob es am Wochenende Grund zum Jubeln gibt ;-))

Wir selbst pflanzen derweil kühn die Weiten des Gartens voll, legen für künftig einwohnende Generationen von Gänsen einen Teich an und hängen (bei schlechtem Wetter überreden wir uns zu Arbeiten IM Haus – ansonsten sind wir fast nur draußen zugange…) die Decken in Bad und Hauswirtschaftsraum ab.

Fakt ist: wir bleiben fleißig und motiviert. Auch wenn der Umzug sich etwas verzögert, sollte das Ganze einigermaßen flüssig über die Bühne gehen. Nach und nach, wie von mir bevorzugt.

english version:

Time moves on, we are getting older and older - and we still live in Berlin ;-)) That doesn't mean that there has been no progress. We are two months behind my personal schedule, but as we are not on the run and wanted to do everything at our own pace on the new property, we prefer to enjoy the positive developments...

The status of "provisional building site electricity" is behind us: properly wired / installed (by ourselves) and officially tested and commissioned, we use normal sockets and light switches as if it had never been any different ;-))

Of course, this earned us a warm welcome from the local basic supplier enviaM. They cheerfully informed us that they would be happy to supply us with electricity for 42ct/kWh in the future and, based on a consumption of 8,000kWh/year for two people, would be happy to receive monthly instalments of €384 from us.

We wrote back just as whimsically that we ourselves expect to consume around 2,800 kWh/year and want to generate a good proportion of this ourselves. And that the electricity price market was currently relaxed enough to move away from these extreme prices...

Well, in short, we couldn't really come to an agreement. They found our estimate implausible; even the reference to our verifiable consumption of 850-950kWh/year for two people over the last seven years didn't make them give in.

Since it seemed appropriate to change providers anyway, we decided to try something new: a managed consumption community.

That sounds complex, and it probably is when it comes to implementation. For us, it means the following:

We don't have a fixed rate - neither in terms of kWh price nor duration. The management buys electricity quotas on the green electricity market every quarter of an hour at the best real-time price (no certified eco-equivalents). The customers' pre-announced demand is used as a basis and a certain safety margin is maintained.

This results in a kWh price of 21.4 cents for us for the coming month. At the end of the month, we receive a bonus if we a) actively adapt our consumption behaviour to the price development, i.e. consume more when there is a favourable oversupply, and b) consume less than we had previously planned.

A few months and a few Excel spreadsheets later, we'll develop a kind of routine that we can use as a guide. I hope so ;-))

The bonuses will either be offset immediately against the next instalment or saved - for home components such as balcony power plants or storage solutions. Let's see. We like both.

The bureaucratic part has worked fine so far - confirmation of cancellation from the basic supplier, punctual start of delivery... I'll report on how it develops and how we rate the experience after a few months.

There is also a new installation company that has taken pity on us and wants to complete the water and sanitary installations this week.
We are waiting with cautious confidence and excitement to see whether there will be reason to celebrate at the weekend ;-))

In the meantime, we are boldly planting the expanses of the garden, creating a pond for future generations of resident geese and hanging the ceilings in the bathroom and utility room (in bad weather we persuade ourselves to work inside the house - otherwise we are almost exclusively outside...).

The fact is: we remain hard-working and motivated. Even if the move is delayed a little, the whole thing should go reasonably smoothly. Little by little, as I prefer.