🛏️🌲 Neuer Lagebericht aus dem Lazarett Finsterbergen 🤒🔥
Hier, wo alte Männer im Wald wohnen und regelmäßig krank derniederliegen, gibt es frische Nachrichten von der Front.
Gestern wurde ich von meiner Freundin regelrecht überfallen und gezwungen, Fieber zu messen. Der Sohnemann hat mich festgehalten, ich konnte mich nicht mehr wehren, zack – modernste Stirntechnik: 39,7 Grad. Kurz darauf Steigerung auf 40,2.
Heute Morgen dann wieder runter auf entspannte 39,8 Grad. Man nimmt, was man kriegen kann.
Zu meinen ohnehin schon 14 Pillen täglich kam dann noch ein fiebersenkendes Mittel dazu. Chemie kann ich inzwischen – mein Körper kennt den Kram, leider nicht immer mit Begeisterung.
Die Krönung des Tages kam allerdings beim Gang zur Keramikabteilung. Offenbar war der Gott der Klärgruben im finsteren Wald mit meiner Hinterlassenschaft nicht einverstanden. Beim Aufstehen haben mir plötzlich die Beine den Dienst quittiert, zack – Abgang im Flur, kurz weggetreten.
Freundin und Sohnemann haben mich wieder eingesammelt, ich habe kurz überprüft, ob im Oberstübchen was zu Bruch gegangen ist, und siehe da: überschaubarer Schaden.
Klingt alles schlimm, ist es für mich aber nicht. Solche Nummern kenne ich leider. Das passiert mir ein paar Mal im Jahr. Einmal habe ich mir dabei sogar eine ordentliche Narbe am Rücken geholt, weil ich an einer scharfen Tischkante entlanggerutscht bin.
Dem Kardiologen habe ich das erzählt: Schwindel beim schnellen Aufstehen, gelegentlich kompletter Abgang. Seine fachlich hochpräzise Antwort:
„Na dann steh halt nicht so schnell auf.“
Seitdem: Beine raus, kurz sitzen, Welt sortieren, dann erst aufstehen. Und siehe da, Problem fast erledigt.
Fieber ist trotzdem Mist. Das ist jetzt das dritte Mal in den letzten Monaten, dass es mich so erwischt. Ich werde untersucht, Entzündungswerte gecheckt, Blut hier, Blut da – Ergebnis: nichts.
Vielleicht hätte man einfach mal das Oberstübchen untersuchen sollen, denn die Ursache scheint weiterhin ich selbst zu sein.
Wenn das Fieber nochmal deutlich über 40 geht, marschiere ich eben doch in die Notaufnahme nach Friedrichroda. Aus Erfahrung weiß ich aber, wie das läuft: Bett, Medikamente, piepende Geräte, Fieber messen, warten. Nach ein paar Tagen wieder raus, wenn alles gesunken ist.
Das kann ich auch zu Hause. Krankenhausaufenthalte gehören für mich leider zur Routine. In den letzten 10–11 Jahren bestimmt 15–20 Notaufenthalte, dazu monatelange Klinikaufenthalte und diverse OPs. Insgesamt komme ich locker auf 14–16 Monate Krankenhauszeit. Da entwickelt man eine gewisse Abneigung.
Ich hatte sogar schon tagelang diese hübschen Paddles auf der Brust, für den Fall der Fälle. Was etwas absurd ist, denn ich trage ohnehin ein kleines Hightech-Wunder im Wert eines Mittelklassewagens in der Brust: Schrittmacher, Defibrillator, drei Elektroden direkt ans Herz, inklusive Dauerüberwachung.
Wenn da irgendwann die Batterie leer ist und keiner rechtzeitig wechselt, dann ist Schluss mit lustig. Dann verzerrt sich kurz das Gesicht und der alte Mann aus dem tiefen dunklen Wald ist Geschichte.
Aktuell fühle ich mich übrigens gar nicht so schlecht. Liegt vermutlich daran, dass ich auch noch Psychopharmaka und Notfallmedikamente zur Verfügung habe.
Und nein:
keine Tipps wie „nimm doch mal dies oder jenes“,
kein Handauflegen,
kein ums Bett tanzen zur spontanen Wunderheilung.
Was mir zusätzlich gerade richtig Spaß macht: Ich habe einen Antrag bei der Künstlersozialkasse laufen. Wird man dort aufgenommen, wäre das für mich tatsächlich ein Jackpot: andere Versicherung und sogar eine bezahlte Rentenkasse – vielleicht sogar die fehlenden neun Monate für die Anwartschaft der Erwerbsminderungsrente.
Blöd nur: Die Entscheidung dauert Monate bis zu einem Jahr, mein günstiger Versicherungsschutz ist aber zum 1. Januar weg. Die AOK sieht das offenbar ähnlich unerquicklich. Teurer, schlechter, unschöner.
Dazu kommt: Ich habe meine Schmuckmanufaktur geschlossen, weil ich körperlich einfach nicht mehr konnte. Einnahmen weg.
Kurzfassung: 2026 wird vermutlich kein Knallerjahr.
Und bitte:
Kein Mitleid, keine Genesungswünsche. Wirklich nicht.
Wenn ihr schon helfen wollt, schickt mir lieber ein attraktives Mädel vorbei, das ums Bett tanzt und mit graziösen Bewegungen alle Krankheiten vertreibt.
ABER: Erst ein Bild schicken. Optik ist hier entscheidend für den Heilungserfolg. 😌😄
Und ja, das Datum oder die Uhrzeit auf dem Fieberthermometer stimmt nicht, keine Ahnung, wie man das einstellt.

Da treten die Frauen, im Kreis um dein Bett,
ihr Schritt ist behutsam, ihr Blick warm und nett.
Sie tanzen wie Lieder, ganz ohne ein Wort,
Sie lenken dich ab und bleiben noch dort.
Liebe Grüsse
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Ei, ei, na eigntlich ist ja Weihnachten, aber oh Tannbaum passt da nicht 😂 mit deinen Monaten in Kranknhäusern kann der Don locker mithaltn auch wenn`s nicht das Herz war, sondern eine verkorkste Silvesternacht mit ü elsten Folgen und unzähligen Operationn bis alle Fhlr der ertversorgung korrigiert waren, Krankenhäuser sieht folglich auch der Don am allerliebsten von außen oder auf Prospekten, aber rein muß man den Don schon halbtot transportieren so das r nix mitkriegt oder erst nach der Narkose (dann müssen es die Schwestern ausbaden hehe)
...alte Männer halt oder sollt ich alte Säcke schreiben hier kommt dein Mädel du alter Schwerenöter 🎅
LG aus Andalusien
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Sepsis ist potentiell tödlich.
Angesichts der Vorgeschichte vielleicht doch besser stationär abklären lassen - inklusive Blutkulturen.
Die adretten Mädels tanzen dann den ganzen Tag um Dein Bett.
Versprochen.
Gute Besserung.